Lernbrief 11 Die liebevolle Anteilnahme

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21 Seiten, 233 KB

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Auszüge aus dem Inhalt:

1 Warum ein Lernbrief?

Wenn ich meine Erkenntnisse aus meiner beruflichen ebenso wie meiner persönlichen Erfahrungswelt zu Schlüsselerkenntnissen zusammenfassen würde, würde eine davon lauten:

Partnerschaften scheitern nicht 
aus Mangel an Liebe
 sondern aus Mangel an Wissen.

Würden wir es besser wissen, 
würden wir es auch besser machen.

Erscheint dir das zu einfach gedacht?
Jeder wünscht sich Glück und Zufriedenheit, vor allem in der Partnerschaft! Doch wie erreichen wir dieses Ziel? ... mehr

2 Unser Alltag ist eine Herausforderung für unsere Beziehung

Beispiel 1:
Carla und Robert lieben sich. Sie haben einander vor sechs Monaten kennengelernt und es war die berühmte „Liebe auf den ersten Blick“! Während Carla eine lebenslustige offene Frohnatur ist, ist Robert etwas zu-rückhaltender, in sich gekehrt und introvertiert. Auf den ersten Blick ein Gegensatz, doch sie finden ineinander eine Ergänzung ihrer eigenen Persönlichkeit, ihres jeweiligen Lebenstempos und ihrer vorherrschenden Stimmungen und finden das schön und bereichernd.
Robert ist seit 4 Jahren Polizist im Streifendienst. Er hat schon einiges erlebt bei seinen Einsätzen und vieles davon war nicht schön. Sicher, es gab Tage, an denen er völlig unbelastet kurz nach Dienstschluss das Revier verließ, aber es gab auch andere Tage. Nächtliche Einsätze, wo er sich mit gewaltbereiten jugendlichen Randalierern konfrontiert sah, stark alkoholisiert und ohne jede Hemmschwelle. Tage, an denen er zu familiären Auseinandersetzungen gerufen wurde und vor kurzem ein Einsatz, der ihm tagelang nachging. Kurz vor Dienstschluss wurde er zum Bahnhof gerufen, wo auf der Toilette ein junges Mädchen gefunden worden war. Sie war tot, die Spritze steckte noch in ihrer Armbeuge und der Anblick ihres blassen, eingefallenen Gesichts, ihres mageren, mit blauen Flecken übersäten Körpers in Schmutz starrenden Kleidern stand ihm während der Nachtstunden immer wieder so deutlich vor Augen, dass er nicht schlafen konnte. ... mehr

Beispiel 2:
Liliane und Lutz leben seit 3 Jahren zusammen. Seit einem Jahr wünscht sich Liliane ein Kind. Lutz ist einverstanden - auch wenn bei ihm der Kinderwunsch noch nicht so konkret war, ist er sich doch sicher, dass er in Liliane die Frau gefunden hat, mit der er eine Familie gründen möchte. Sie haben immer wieder darüber gesprochen, wann ein guter Zeitpunkt für die Familiengründung sein würde und waren sich auch einig über die Zahl ihrer Kinder: Zwei wären optimal, drei wären auch schön. Schließlich wusste man ja nie ... So hat er an dem Abend, als Liliane ihm sagte, dass sie nun nicht mehr verhüten wolle, sie liebevoll in den Arm genommen und mit einem Augenzwinkern gesagt: „Also, ich bin bereit, von mir aus können wir gleich loslegen!“ Liliane hatte nur gelacht und gescherzt, dass sie bei seinem Tempo wahrscheinlich schon mal damit beginnen sollten, das bisherige Arbeitszimmer zum Kinderzimmer umzugestalten. Doch irgendwie hat es nun schon seit einem Jahr nicht geklappt und Liliane macht sich zunehmend Sorgen. Vielleicht liegt es an ihnen? Vielleicht hat es ihr geschadet, über Jahre die Pille zu nehmen oder es könnte auch an Lutz liegen. In letzter Zeit hat sie im Internet recherchiert und einige Beiträge darüber gefunden, dass die „Pampers-Generation“ gehäuft Probleme bei der Zeugung hat.
Lutz nimmt das nicht ernst. Er lacht nur, wenn sie ihm von ihren Überlegungen erzählt und über ihre Recherchen berichtet: „Aber Schatz, wir sind kerngesund, schau uns doch an und du bist eine wunderbare Frau. Mach dir keine Sorgen! Kinder kommen eben nicht auf Knopfdruck, und wenn du dir damit so einen Stress machst, ist das sicher auch nicht gut.“ .... mehr

3 Ein paar grundsätzliche Gedanken

Liebe und Beziehung – was ist das eigentlich?

  • Kennst du/ kennt ihr solche oder ähnliche Szenen?
  • Es gibt Dinge im Leben, die sollte man wirklich aus der Beziehung ausklammern und selber bewältigen.
  • Jeder hat das Recht, zu sagen, was er hören möchte und was nicht.
  • Was dem Partner wichtig ist, sollte mir auch wichtig sein – also höre ich zu.
  • Wenn ich den Partner kennen lernen möchte und verstehen möchte, was ihm wichtig ist, muss ich ihm zuhören – egal was er mir sagen möchte!
  • Wenn ich schon zuhöre, ist das nicht genug? Ist es denn darüber hinaus wichtig, ernst zu nehmen, was mein Partner sagt, auch wenn es für mich keine große Bedeutung hat?
  • Bin ich denn noch authentisch, wenn ich Interesse an etwas zeige, dem ich eigentlich keine große Bedeutung beimesse?

und weitere....